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Interview im FOODFORUM-Magazin: Stoffe speziell für Frauen

Interview im FOODFORUM-Magazin: Stoffe speziell für Frauen Posted on 2. August 2022

Christine Felsinger, Chefredakteurin des Magazins FOODFORUM hat mich kürzlich interviewt zu den Stoffen, die speziell für die Gesundheit von Frauen nützlich sind. Das Interview ist in der August-Ausgabe des Ernährungs-Fachmagazins erschienen.
Der Artikel fasst wesentliche Punkte meines Ansatzes sehr gut zusammen. Ich zeige auf, dass eine gesunde Ernährung uns ausreichend mit Nährstoffen versorgt, sodass wir nicht an einer Vitaminmangelkrankheit versterben. Aber für ein gutes Leben und Altern reicht eine pauschale „gesunde“ Ernährung heutzutage nicht aus, um damit sicher jede akute und chronische altersbedingte Erkrankung zu behandeln und zu vermeiden. Wenn wir nur alt genug werden, richtig viel Stress haben und etwas Pech dazu (Unfälle, Infekte, Scheidungen, Verluste etc.) können auch gesund lebende Frauen mit 45 oder 50 Jahren die ein oder andere „böse“ Überraschung erleben. Das konnte ich in den letzten 10–15 Jahren bei vielen meiner Patientinnen, die sich schon sehr gut ernähren und verhalten, beobachten. Sie fühlten sich trotz gesunder Ernähung nicht gut, waren schlapp oder schliefen schlecht und hatten häufig Infekte oder andere Beschwerden.

Beides: Prävention und Therapie

Gerade in unserer Lebensmitte lassen sich Nährstoffe und körpereigene Hormone präventiv zur Vorbeugung und Gesunderhaltung, aber auch zur Behandlung vieler Beschwerden, Symptome und chronischer Stoffwechselkrankheiten, wie Osteoporose einsetzen. Mit einer kurativen oder präventiven Nährstoff- und Hormontherapie gelingt es, eine zu hohe Individuelle Biochemische Stoffwechsel-Empfindlichkeit (kurz: IBSE) je nach Genetik und Epigenetik so zu behandeln, dass der Stoffwechsel wieder besser funktioniert. Dadurch bessert sich das Befinden und wir fühlen uns wohler und haben weniger Symptome. Wir sind mit einer niedrigen IBSE robuster Stress und Alterung gegenüber, und zwar ergänzend und über eine gesunde Ernährung hinaus.
So ist es möglich, auf biochemischem Weg vielen, angelegten und altersbedingten Krankheiten entgegenzuwirken und den Stoffwechsel individuell so einzustellen, dass er mit höherer Wahrscheinlichkeit länger gesund funktioniert, präventiv und kurativ.

Es gibt kein heilbringendes Multi für alle

Eine ganzheitliche und individuelle Stoffwechsel-Behandlung mit Nährstoffen und körpereigenen Hormonen kostet Zeit und Geld. Unser Krankensystem sieht eine solche Behandlung derzeit noch nicht vor, was ich sehr bedauere. Wir lernen die Orthomolekulare Medizin und Bioidentische Hormontherapie weder im Studium noch in der Facharztausbildung, weshalb ich mich für die Etablierung einer Nährstoff- und Hormonmedizin ausspreche, bei der man – analog zu den Sport- und Ernährungswissenschaften – Nährstoff- und Hormonwissenschaften erforschen und studieren kann. Und dies für jede und jeden: für Gesunde, Kranke, Junge, Alte, Erschöpfte, Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch oder in den Wechseljahren.
Mit einzelnen Nährstoffen und einem Hormon in pauschaler Dosis lässt sich unser Stoffwechsel nicht einstellen, erst recht nicht, wenn spezifische Krankheiten vorliegen. Auch ein Multivitamin-Produkt in eher niedriger Dosierung reicht nicht aus, um damit wirklich zu „behandeln“, dafür ist das Zusammenspiel von Nährstoffen und Hormonen zu komplex und individuell zu unterschiedlich. Deswegen ist vor und im Verlauf einer Nährstoff- und Hormontherapie eine eingehende funktionelle Labordiagnostik unerlässlich, um genau die persönliche Dosis ermitteln zu können, die gebraucht wird, um wirklich individuell im Stoffwechsel etwas Gesundes gegen die Natur (Genetik, Krankheit, Alter) zu bewirken.

Messen – machen – messen – machen

Wenn eine gesunde Ernährung und Sport nicht reichen, um einen stark erhöhten Blutdruck auf gesunde Werte von 120/80 mmHg einzustellen, nutzen wir blutdrucksenkende Medikamente in feiner individueller Dosierung und Kombination. Genauso kann man sich das Vorgehen in der Nährstoff- und Hormontherapie vorstellen. Im Labor wird gemessen, was „Sache“ ist, was gewünscht oder unerwünscht vorhanden ist und was zum Gesundwerden im Stoffwechsel, in den Zellen, fehlt. Das wird dann individuell je nach Befinden und Bedarf wieder zugeführt und substituiert. Dann wird wieder gemessen und die Therapie wird angepasst und verbessert.

Fazit

Die individuelle Einstellung der IBSE mit Nährstoff- und Hormontherapie hin zu einem robusten und gesund funktionierenden Stoffwechsel, ist gerade für Frauen ein zusätzliches Puzzle-Stück, das wir ergänzend zur klassischen und alternativen Medizin, zum gesunden Verhalten, Sport und Ernährung für den Erhalt unserer körperlichen und psychischen Gesundheit nutzen können.

Das Interview ist abgedruckt in: Foodforum, 7/2022, S. 78-84, und Sie können es sich > hier downloaden.

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