Über mich
Die Basis meines medizinischen Denkens und Handelns bilden vier verschiedene Säulen:
1. Säule: Sozialisation in einer Arztfamilie
Viele Mitglieder meiner Familie sind Mediziner. Geprägt haben mich vor allem meine Eltern: Mein Vater – ein groß denkender Arzt, Lehrer, Wissenschaftler, Autor und Professor der Dermatologie, der die Entwicklung der systemischen Behandlungen in der Dermatologie in Deutschland und der Welt maßgeblich beeinflusst hat; und meine Mutter, selbst Tochter eines für seine Zeit ganzheitlich denkenden Arztes, eine hochsensible Ärztin im Sinne einer Heilerin, mit feinstofflichen Fähigkeiten, basierend auf dem Erfahrungswissen der Naturheilkunde, Homöopathie, Akupunktur, Neuraltherapie, Phytotherapie und anderer alternativer, zum Teil auch energetischer Heilmethoden. In meiner Kindheit verbrachte ich viel Zeit in der Praxis meines Großvaters mütterlicherseits in Düsseldorf. Hier wurden ganzheitliche Methoden schon angewandt, als sie in den 70er- und 80er-Jahren weder bekannt noch üblich waren. Auch wenn die ärztliche Kunst meiner Eltern sehr gegensätzlich ist, habe ich doch von beiden in positiver Form vorgelebt bekommen, wie sehr sie der Arztberuf erfüllt hat und die Thematik sie bis heute bewegt und interessiert.
2. Säule: Meine schulmedizinische Ausbildung
Ich habe eine klassische, aus meiner Sicht sehr gute breite medizinische universitäre europäische Ausbildung absolviert. Nach dem Abitur in Düsseldorf, erst drei Jahre Medizinstudium in Brüssel an der Université libre de Bruxelles und dann vier Jahre Medizinstudium an der Freien Universität (FU) Berlin. Nach meinem praktischen Jahr (PJ, letztes Studienjahr) bekam ich eine Stelle als AIP (Arzt im Praktikum) am Klinikum Steglitz (damals FU-Berlin) in der allgemeinen Inneren Medizin unter dem damaligen nephrologischen Oberarzt Prof. Peter Groß (später Chefarzt der Nephrologie, Uniklinikum Dresden), wo ich auch meinen späteren Doktorvater, Prof. Karl-Ludwig Schulte (später Chefarzt des Gefäßzentrums, Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin) kennenlernte. Meine Doktorarbeit verfasste ich über die Bedeutung von NO (Stickstoffmonoxid) bei arterieller Hypertonie (Bluthochdruck). Im Anschluss an das AIP bekam ich im Klinikum Steglitz (heute Charité Campus Benjamin Franklin) in der Abteilung für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie, Rheumatologie und Nephrologie unter der Leitung von Prof. Dr. Armin Distler, einem sehr feinen und angenehmen Chefarzt, eine Assistenzarztstelle und damit in den folgenden Jahren eine breite qualitativ hochwertige internistische Facharzt-Ausbildung.
Ein Highlight in meiner Weiterbildung zur Internistin war die Zeit in der Ersten Hilfe und Aufnahmestation unter der Leitung von Prof. Theo Dissmann, einem großartigen Lehrer und hervorragenden Differentialdiagnostiker. Eine andere Kernerfahrung war die Intensivstation unter der Leitung von PD Dr. Heiner Schäfer, einem wunderbaren Arzt mit einem großen Herz für Patienten und Mitarbeiter. Auch in der Poliklinik gab es unter der Leitung von Prof. Reinhard Gotzen viel Austausch unter Lehrer und Kollegen. Dann wurde es immer spezifisch „nephrologischer“: Dialysestation, Transplantationsstation 006 und Transplantationsambulanz. Vor allem die Arbeit in der Transplantationsambulanz habe ich sehr geliebt. Wir haben viele hundert Nieren-Transplantationspatienten betreut, zusammen mit den vier äußerst erfahrenen und kompetenten Krankenschwestern Heidi, Svenna, Annemarie und Elisabeth und dem sehr erfahrenen Oberarzt Prof. Dr. Gerd Offermann. Hier habe ich gelernt, wie man auf seine Patienten gut aufpasst, mit ihnen spricht, den Stoffwechsel exzellent, streng und auch individuell einstellt, und vor allem das Organ, die Nieren, für die wir verantwortlich waren, gut und schonend zu behandeln.
In der Nephrologie wird man grundsätzlich dazu angelernt, neugierig zu sein, alles wissen zu wollen, was jemals dem Patienten bzw. der Patientin – und damit den Nieren – widerfahren ist. Man lernt genau hinzuhören, Beschwerden und deren Bedeutung zu „lesen“ und nutzt als hauptdiagnostisches Werkzeug eine eingehende Laboranalyse über Blut und auch Urin. So habe ich einen fundierten Einblick bekommen in die Subspezialitäten der Inneren Medizin (Endokrinologie, Rheumatologie, Kardiologie, Gastroenterologie, Immunologie, Infektiologie, Hepatologie und Hämatologie), weil alle diese internistischen Fachrichtungen mit Krankheiten der Niere Schnittmengen und viele wichtige Berührungspunkte haben. Aber auch andere Fachrichtungen betreffen chronisch nierenkranke Patienten, mit denen man sich als Nephrologin im Rahmen der Krankenversorgung beschäftigen muss, so wie die Osteologie, die Dermatologie, die Urologie, die Gynäkologie und die Notfallmedizin. Insgesamt darf ich sagen, dass ich eine fundierte universitäre internistische Facharztausbildung bis hin zur Nephrologin (Nierenspezialistin) genossen habe und dabei das Glück hatte, von großartigen Lehrern und Kollegen begleitet zu werden. Einige möchte ich hier noch nennen: Lothar Preuschof, Anke Schwarz, Arya Sharma, Ulrich Kunzendorf, Hermann Haller, Martin Buhl und Lutz Liefeldt.
3. Säule: Meine alternativmedizinische Ausbildung
Nach der Geburt meiner Tochter Mitte der 90er-Jahre hatte ich in der Elternzeit die Möglichkeit, mich eingehender mit alternativen und komplementären Heilmethoden zu beschäftigen, um auch das Wissen, dass ich mütterlicherseits „geerbt“ hatte, zu beleben. Es folgten u. a. Fortbildungen in den Bereichen kinesiologische Regulationsdiagnostik (Muskeltests) und Psychokinesiologie nach Dr. Klinghardt, Familienaufstellungen nach Hellinger, Chakrenmedizin nach Dr. Brenda Davies, Reiki, Psychosomatische Energetik (PSE) nach Dr. Reimar Banis, The Journey mit Brandon Bays, Chinesische Quantum Methode (CQM nach Gabriele Eckert) und Bewusstseinsarbeit mit Roy Martina. Später folgten noch zahlreiche andere Aus- und Weiterbildungen (siehe unten).
4. Säule: Meine Erfahrung als Ganzheitsinternistin in eigener Praxis
2001 verließ ich auf eigenen Wunsch die Klinik und übernahm nach einer Einarbeitungszeit 2002 die Hausarztpraxis von Dr. Herrmann Rosenberger mit den Schwerpunkten „Psychotherapie“ und „Schmerzmedizin mit Akupunktur“ in der Sybelstrasse 37 in Berlin-Charlottenburg.
Hier fing ich an, meinen eigenen Ansatz zu entwickeln. Ich begann systematisch, eine gute breite internistische Medizin zu kombinieren mit den verschiedenen alternativen Heilmethoden, die ich gelernt und für nützlich befunden hatte. Über viele Jahre behandelte ich in Sondersitzungen die „Psyche“, vor allem mit Psychokinesiologie und Psychosomatischer Energetik.
Nach einigen Jahren musste ich mir allerdings eingestehen, dass sich mit dieser kombinierten Körper-Psyche-Vorgehensweise organische Diagnosen und Krankheiten, aber auch das subjektive Befinden der Patienten nicht ausreichend stabil verbessern ließ. Sowohl der klassische medizinische Weg meines Vaters, für den meine nephrologische Ausbildung steht, als auch der alternativmedizinische Weg der Energiemedizin meiner Mutter endeten für mich letztlich gefühlt in einer Sackgasse. Das Wunder „Heilung“ trat nicht ein und ich war enttäuscht.
Bescheidener mit meinen Zielen und mit meiner Liebe zur Mathematik, wandte ich mich wieder mehr der stofflich messbaren Welt, dem Körper und seiner zellulären Biochemie zu. Geschult durch meine internistisch-nephrologische Vorgehensweise in der Klinik begann ich mich intensiv mit der Labordiagnostik zu beschäftigen: Was hat der Gesunde für Messwerte im Blut oder im Körper? Was hat der Kranke für Laborwerte und was hat der, der sich „nur“ nicht gut fühlt, für Werte im Blut?
Bei vielen Krankheiten in der Inneren Medizin werden Vitamine und Spurenelemente gegeben, um das Krankheitsgeschehen zu verbessern und sekundäre Folgen zu verhindern. Warum wendet man dieses Vorgehen nicht auch für die Noch-Gesunden an, um länger gesund zu bleiben? Warum erst warten, bis der Mensch die chronische Krankheit hat?
Auch wenn wir uns gesund ernähren, ist die Ernährung kein Garant für Gesundheit im Alter, denn auch diejenigen Menschen, die alles erdenklich Richtige gemacht haben, können u. a. je nach genetischer Disposition Krebs bekommen und sterben. Und umgekehrt, Menschen, die Schlimmes erlebt haben, krank waren oder Drogen genommen haben, können uralt werden. Dieses Zusammenspiel zwischen Gesundheit und Krankheit, Genetik und Epigenetik, ist sehr komplex und ich bemühe mich, es immer weiter zu ergründen. Auf diesem Weg versuche ich meinen Ursprung, die Bereiche meiner Eltern, meine Ausbildung und meine eigene Erfahrung zu verbinden. Das Ergebnis bisher ist der Fokus auf die Schnittmenge von Psyche und Körper: die Zelle, die Biochemie, die Funktion und die Regulation.
Es folgten Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen: Orthomolekulare Medizin, Mitochondriale Medizin, Funktionelle Medizin, Regulationsmedizin, Mikrobiom-Therapie, HPU (Hämpyrrollaktamurie, eine Stoffwechselstörung), Hochsensibilität, Mikroimmuntherapie und vor allem der Bioidentischen Hormontherapie.
Hier bekam ich mehr den Erfolg, den ich mir gewünscht hatte. Zusammen mit, wenn nötig, guter Einstellung im Bereich der klassischen Medizin, Wissensvermittlung über den eigenen Körper mit der Folge einer gesünderen Lebensweise und der individuellen biochemischen Einstellung des Stoffwechsels gelang es mir, das Befinden der Patientinnen und Patienten stabil zu verbessern.
Konsequenz HEUTE
Nach eingehender individueller Labordiagnostik von vor allem Blut (ggf. auch Urin, Stuhl und Speichel), ergänzt – wenn gewollt oder sinnvoll – durch bestimmte genetische Untersuchungen sowie je nach Beschwerden und Wünschen, erstelle ich ein therapeutisches Konzept mit einem individuellem Therapieplan, mit dem das Wichtigste, was zum zellulären Funktionieren nötig ist, in therapeutischer Dosis substituiert und behandelt wird. Auch das Verhalten kann je nach Ist-Zustand und genetischer Disposition verbessert werden. Sehr unterstützend für eine möglichst lange Gesunderhaltung ist die Einstellung der Hormone, wenn sie nachlassen, gerade in Phasen von Stress, bei Frauen ab dem 40.–50. Lebensjahr, bei Männern etwas später.
Ob diese Medizin mit Fokus auf die Optimierung der biochemischen Funktion und Regulation das Richtige ist, und was überhaupt für alle und für den Einzelnen sicher das Richtige ist, wissen wir (noch) nicht. Aber darum geht es mir nicht. Die zelluläre Funktion, also der Stoffwechsel ist ein wichtiges Puzzlestück im Prozess von Gesundheit und Krankheit. Ich finde es wichtig, dass egal was ist und war, die Patienten wieder schlafen können, die Verdauung sich beruhigt, die Infekte weniger werden und die Stimmung deutlich besser wird. Den Patienten gelingt es, mit dieser regulatorischen Unterstützung spürbar besser zu leben, zu funktionieren, zu arbeiten und ihre Kinder oder Eltern zu versorgen.
Ob das Heilung oder ausreichende Heilung ist, mag jeder für sich selbst beurteilen. Manchen widerstrebt auch die orale Einnahme zahlreicher Mineralien, Vitamine, Aminosäuren und Hormone. Für diese Menschen ist meine Vorgehensweise nicht die richtige Methode. So, wie auch Schmerzmittel, Golf oder Meditation nicht für jeden das Richtige ist. Ich möchte nicht kämpfen, um auf meine Weise helfen zu dürfen. Der, der kommt, muss diesen Weg wollen, denn diese Behandlungsweise erfordert viel Mitarbeit meiner Patientinnen und Patienten und auch den Mut und die Neugierde, sich dem, was ist zu stellen und sich mit dem eigenen Körper und dem, was nicht stimmt zu beschäftigen. Oft macht es auch, gerade am Anfang nach der ersten Laboruntersuchung, Angst über vieles, was mögliche Risiken birgt, zu sprechen und sich darüber zu belesen. Aber nur so erfährt man wirklich am eigenen Leib, was wichtig ist zu tun oder auch nicht zu tun. Und wir leben im Informationszeitalter. Das bedeutet, dass die Information über das, was in der Medizin möglich ist im Schlechten, wie im Guten, da ist. Es fehlt dem Einzelnen nur der persönliche Bezug: Was ist für mich von Relevanz? Wo stehe ich? Was kann ich persönlich für mich tun?
Wer sich diese Fragen stellt, dem kann ich bei der Beantwortung und therapeutischen Konsequenz gern und gut helfen.